Neulich beim Rollenspiel

Wissenschaftliches Tagebuch von Aiden Cottlestone, 21. Tertius 1668

Ereignislose Tage liegen hinter mir. Zunächst aufmerksam, später zunehmend angestrengt sind wir am Hofe des Königs dabei, im Auftrag Don Aldanas Verräter am König zu finden. Die anderen grollen mir bereits, da mein Versprechen uns erst in diese mißliche Lage gebracht hat. Es ist schlicht nicht möglich zu sagen, wer nun konkrete Schritte gegen den König plant und wer einfach sein Fähnchen in den Wind des Gemaules und Unmutes über die montaignische Invasion hängt.

Viele Namen haben wir herausgefunden: Don Naldo, ein nicht allzu wohlhabender (da vertriebener) Herrscher aus dem Westen, Dona Engracia - die von Sébastian direkt bestohlen wurde, was wiederum zu einem Großaufgebot an Wachen in allen Fluren führte und eine augenscheinlich äußerst enthusiastische Granatenkonstrukteurin namens Katia Elena Mendoza. Aber obwohl wir uns ehrlich bemühen - Grégoire verdingt sich sogar als Diener! Der Ärmste! Ich kann mir vorstellen, was das für einen Edelmann bedeutet, der schon so viel verloren hat - haben wir noch keinen entscheidenden Hinweis auf das kommende Unheil erhalten. Gregor spricht seit zwei Tagen von einer Person, deren Namen ich mir nicht einmal merken kann...

Kurz: ich hoffe ehrlich auf einen Durchbruch in der nächsten Zeit. Denn schließlich gilt es, Lydia sicher gen Montaigne zu bringen - von den anderen dringenden Aufgaben zur Verewigung meines Namens in den Annalen der Entdeckergesellschaft ganz zu schweigen! Es bleibt mir wohl nicht anderes übrig, als auf mein Glück zu vertrauen. Zumindest ist kein Vortrag des widerlichen Farnsworth in Castille zu erwarten. Immerhin.


Sprüche und Übersicht unserer Rollenspiel-Runden
Homepage Stefan Bohnsack, 2008