Neulich beim Rollenspiel

Wissenschaftliches Tagebuch von Aiden Cottlestone, 7. bis 13. Quartus 1668

Nach der letzten Etappe unserer Reise bin ich ernstlich davon überzeugt, dass das montaignische Postkutschenwesen weit risikoreicher ist, als gemeinhin in Avalon angenommen wird. Schon wieder sind wir mit der Kutsche gereist (und haben die frechen Preise gezahlt) und schon wieder endete alles im Kampfe. Aber der Reihe nach...

Wir legten, wie bereits in der Vergangenheit, bei Grégoires altem Elternhaus an und beschlossen, dort zu nächtigen. Kapitänin Isabelle, die uns Richtung Charousse begleitet, hatte dort im Gesindegebäude ein Lager anlegen lassen. Allerdings stellten wir fest, dass fremde Hände sich der gelagerten Vorräte bemächtigt hatten. Wer diese waren, fanden wir im Laufe der Nacht heraus. Grégoire hatte während seiner Wache den Posten verlassen und war nachlässig, so dass uns Gregors ussurische Verfolger das Dach über dem Kopf anzünden konnten. Mit knapper Not entflohen wir der tödlichen Falle. Besonders dreist tat sich dabei Sébastien hervor, der sich der Kapitänin höchst unsittlich näherte. Chapeau. Zwar verfolgten wir die feigen Attentäter, verloren ihre Spur aber bald und beschlossen unverzüglich, unseren Weg fortzusetzen.

Wie erwähnt mit der Postkutsche. Bis Entour ging auch alles gut (außer der Tatsache, dass ich auf der Kutsche sitzen musste, da sie überfüllt war mit montaignischen Pfeffersäcken). In der Stadt wurde ich mit sanftem Druck dazu gebracht, mit die Haare dunkel färben zu lassen. Und alles nur, weil Rothaarige so selten sind hier im Süden. Aber das wird der Landregen bald herausgewaschen haben, bis Charouse - spätestens aber in den Weissbergen - wird sich dieses lästige dunkelbraun erledigt haben. Jedenfalls nahmen wir die Postkutsche nach Bastonne, diesmal konnten wir tatsächlich alle im Wagen sitzen. Aber, wie das Leben so spielt, wurden wir wohl leider erkannt und so kam es, dass wir von der Stadtwache attackiert wurden. Ja, es wurde wieder blutig und ja, nicht alle Feinde kamen mit dem lieben Leben davon aber endlich konnten wir entkommen und sowohl Isabelle als auch die Wichtigste in unserer Runde, die liebe Lydia, unbeschadet aus Bastonne heraus zu bringen. Wir werden sehen, wie der weitere Weg nach Charouse verläuft und wann sich die geheimnisvollen Ussurer zu erkennen geben.


Sprüche und Übersicht unserer Rollenspiel-Runden
Homepage Stefan Bohnsack, 2008