Neulich beim Rollenspiel

Wissenschaftliches Tagebuch von Aiden Cottlestone, 25. Quintus 1668

Ich schreibe diese Zeilen auf dem Weg hinauf zum Drachenkopf. Wir sind bereits seit über einer Woche unterwegs, in unserer Begleitung einige Führer des "Ordo de San Rosa", die uns zu den Geheimnissen führen, die in einer Kapelle in der Nähe des Gipfels auf uns warten. Niemand hat uns gesagt, was genau wir vor den Nachfahren der Bianchi in Sicherheit bringen sollen, dennoch glaube ich an eine bahnbrechende Entdeckung für die Wissenschaft. Warum sonst sollten so viele Parteien interessiert an dem mühsamen Aufstieg sein?

Ich bin erleichtert, dass wir noch vor unserer Abreise aus den "Minen" bei Endlingen tabula rasa gemacht und die Ordensmitglieder mit unseren Entdeckungen in ihren Katakomben gemacht haben. Eine Frage bleibt: Hat Sperber nach dem gesucht, was auch wir suchen - oder sind die syrnethischen Ruinen zwar ein Ziel, aber nicht der Aufbewahrungsort des Geheimnisses der Ketzerjäger...

Zunächst jedoch ist dies alles Zukunftsmusik, denn der Aufstieg in erschreckender Kälte ist alles andere als ein Spaziergang. Dabei haben wir die Schneegrenze noch nicht einmal erreicht, allzu lang kan es angesichts des ständig blasenden, schneidigen Eiswindes aber nicht mehr dauern. Täglich messen Bonpland ich ich mehrfach unsere Höhe und die Beschaffenheit des Berges. Die Veröffentlichung dieser Daten sollte in Carleon für Aufregung sorgen, ich bin guter Dinge, damit meine Bekanntheit steigern zu können.

Etwas wehmütig wird mir, wenn ich an die Kunstschätze denke, die der Orden in seinen Gewölben aufbewahrt. Vielleicht wird mir erlaubt, dass eine oder andere Stück einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Wir werden sehen, nun geht es zurück in die eisige Kälte außerhalb des Zeltes.


Sprüche und Übersicht unserer Rollenspiel-Runden
Homepage Stefan Bohnsack, 2008