Neulich beim Rollenspiel

Wissenschaftliches Tagebuch von Aiden Cottlestone, 7. Julius 1668

Wir befinden uns mittlerweile in San Felipe, durch meine andauernde Übelkeit auf See war es mir leider nicht möglich, die vorangegangenen Ereignisse in Montaigne so niederzuschreiben, wie es ihrer würdig gewesen wäre. Dennoch in aller Kürze hier die Informationen, derer ich bis jetzt über die verschiedenen Ausgründungen des Ordo de San Rosa habhaft werden konnte: Neben Wahnrich Eisenmark und Davide Vestini gehörten auch Jamie McAllister und Javier Ochoa y Gallegos zu den Gründervätern. Der Orden berief sich auf die Armen Ritter von Crieux und wurde - wenig verwunderlich, wenn meine bescheidene Meinung gefragt sein sollte - nie von der vaticinischen Kriche anerkannt. Davide Vestini, der Stammvater der Vestini-Familie, welche die Lorenzo beerbte, ging nach dem erfolgreichen Umsturz nie wieder heim nach Vodacce, sondern blieb verschollen. Ein höchst rätselhafter Vorgang!

Unsere Überfahrt nach San Felipe verlief unterdessen nicht ganz ohne Zwischenfälle, machten wir doch unerfreuliche Bekanntschaft mit der montaignischen Marine. Scheinbar scheint dort der Admiral der Westküste einen harten Kurs gegen jede Art von Gegner zu fahren, sei er castilisch oder im Militärgefüge verfeindet. Er hat sich mit einer großen Anzahl Schiffe, die offiziell von Separatisten (castilischen natürlich) entführt wurden, auf seine Festungsinsel abgesetzt und plant dort Theus weiß welche Operationen. Wir indes ließen uns nicht aufhalten und wurden am 6. Julius nahe San Felipe an Land abgesetzt.

In der Stadt machten wir am gestrigen Abend die Bekanntschaft von Caballero Portiro Curuelos y Lillo, einem Ritter von Rose und Kreuz. Das ist der Orden, dem neuerdings auch Grégoire abgöttisch huldigt. Wir retteten ihn vor finsteren Brückensprengern, die mit seltsam fliegendem Feuer arbeiten. Er erzählte uns, dass er versucht, grausame Banditen in den Bergen um San Felipe dingfest zu machen. In der Bibliothek, in die er uns dankenswerter Weise Zutritt verschaffen konnte, fanden wir leider nur wenig Neues zu unserer Suche nach den verschollenen Orden: Ochoa y Gallegos war demnach schon der Ordensgründung ein berühmter Kreuzritter, der an der Seite de la Rosas gekämpft hat. Wir suchen aber nach wie vor nach dem Todesort dieses Mannes, da wir vermuten, dort weitere Hinweise auf die heutige Existenz des Ordenszweiges zu finden - so er denn überhaupt noch existiert. Ich hoffe dabei auf die Ortskenntnis von Jesús, der angeblich gute Kontakte zu Teilen der Familie Gallegos pflegt. Man wird sehen.


Sprüche und Übersicht unserer Rollenspiel-Runden
Homepage Stefan Bohnsack, 2008