Neulich beim Rollenspiel

Wissenschaftliches Tagebuch von Aiden Cottlestone, 9. Julius 1668

Ich wurde missbraucht, für schlimmste Zwecke, werter Leser! Und nun fühle ich mich so schmutzig.

Der niederträchtige Padre Tortosa nannte mir Familien, mit denen ich Handel treiben könne, ein Bote überbrachte mir die Adressen. In der guten Absicht, kein zusätzliches Aufsehen zu erregen, trieb ich gemeinsam mit Gregor regen Handel - und stellte entsetzt fest, dass all jene, die mit uns Handel trieben, sich in den Kerkern der Inquisition wiederfanden! Nun gilt es, Rache zu nehmen an diesen Ausgeburten Legions - nur muss alles sehr unauffällig und möglichst geräuschlos geschehen. Vielleicht verschiebe ich die Rache auch auf eine passende Gelegenheit.

Ach ja, in der Sache sind wir keinen Schritt weiter: Wir haben das mysteriöse Schiff von den Freunden des üblen Dons durchsucht - nichts. Wir haben Versucht, die Wahrheit aus dem versoffenen castillischen Hafenvolk herauszuprügeln - nichts. Wir haben Grégoire aufgetragen, Dona Fabiana zu verführen (wie er es scheinbar gern tut, zumindest am Hofe des Königs bereits getan hat) - nichts. Wir haben Jesús beim Entschuldigen anlässlich seines Duells beobachtet - nichts.

Das einzig Interessante sind die Wunden von Signorina Irillia, aus denen ich bisher nicht wirklich schlau geworden bin. Eine medizinische Abnormalität, ich bin jedoch mit Studien beschäftigt und hoffe, alsbald zu einem Ergebnis zu kommen. Ansonsten gedenken wir, mithilfe eigens angeschaffter Pestkrankenkostüme die Stadt in Richtung des dunklen Ortes in den Bergen verlassen zu können. Mal sehen...


Sprüche und Übersicht unserer Rollenspiel-Runden
Homepage Stefan Bohnsack, 2008