Neulich beim Rollenspiel

Das Leben des edlen Herren Grégoire Alatriste de Valmont Montparnasse
Niedergelegt und für die Nachwelt festgehalten von seinem treuen Diener Planchet

Die folgenden Geschehnisse wurden mir später von Monsieur Grégoire und seinen Gefährten mitgeteilt. Die Median erreichte am nächsten Abend den Landsitz des Admirals, und Herren gingen von Bord um sich verstohlen zum Ladsitz zu begeben.

Wie sie mit Captain Average abgesprochen hatten, eröffnete die Median das Feuer auf den Landsitz, um die Herren bei ihrem Überfall zu unterstützen. Daraufhin drangen sie in den Landsitz ein und kämpften sich zum Hauptgebäude vor, wo Monsieur Jésus auf den Vodacce traf. Sie lieferten sich ein blutiges Duell, doch durch pures Pech unterlag der Monsieur Jésus, worauf Mister Cottlestone Massi von der Brüstung warf.

Gleichzeitig traf mein Herr den Monseuir de Molyneux, der in diesem Moment das gesuchte Kästchen in den Zwischenraum der Portémagie warf. Sofort lieferte sich mein tapferer Herr ein Duell mit Monsieur de Molyneux und schaffte es schließlich ihm einen tödlichen Stoß zuzufügen!

Doch ach! Dann passierte das große Unglück! Virgine, die einstige große Liebe meines Herren, und inzwischen Ehefrau von de Molyneux, entdeckte das schaurige Schlachtfeld auf der Spitze des Turmes. Sie muss wohl außer sich gewesen sein vor Verwirrung, griff sie doch eine Pistole und bedrohte meinen Herren!

Doch dann geschah weiteres Unglück! Der Turm war inzwischen so beschädigt von den Kanonensalven der Median, das er just in dem Moment begann einzustürzen, als Monsieur Grégoire Virgine die Pistole entwenden wollte. Der Herr Igorov schaffte es nur noch meinen Herren zu retten, während Virgine in die Tiefe stürzte…

Es soll nicht unerwähnt bleiben das die Herren auch mich auch aus dem Verließ des Admirals befreiten.

Daraufhin ritten wir zurück nach Crieux, da die Herren den Plan gefasst hatten den Admiral, und allen voran Mademoiselle Lagrange den Garaus zu machen. Der Monsieur Grégoire war die ganze Zeit über zutiefst bedrückt, und kaum ansprechbar. Nun, es soll gesagt sein as dies auch kein Wunder ist, nach den Geschehnissen der letzten Tage.

In Crieux observierten die Herren wieder das Haus von Mademoiselle Lagrange, und drangen schließlich des Nachts dort ein, um sich durch das ominöse Portal nach Charouse zu begeben. Mein gescheiter Herr hatte nämlich den Plan ersonnen, das Kästchen in der Weise zurückzuholen, als das der Comte de la Roque eine mit seinem Blut beschriebene Nachricht an das Kästchen sendet, und es damit aus dem Zwischenraum zurückholen soll. Allerdings brauchten die Herren dafür das andere Kästchen, das sich an Bord der Sérviante vor der Küste von Castillien befand.

In Charouse angekommen, entschieden sich die Herren durch den Lockhornwald nach Castillien zu reisen, da Mister Cottlestone über diesen Wege noch ein altes Kloster besuchen wollte.

Ich muss noch zufügen, dass ich währenddessen in Crieux geblieben war. Für einen Mann meiner Profession sind Kämpfe und Reisen durch magische Portale nicht das richtige. Mein Herr sandte mir eine Nachricht aus Charouse, im Hause des Comte de la Roque auf ihn zu warten.

Nach einigen Tagen erreichten die Herren den Lockhornwald und blieben, unbeeindruckt von den Märchen der Einheimischen, bei ihrem Entschluss diesen zu durchqueren. Mein Herr gab mir zu verstehen das die Bauern sie wohl mit Geschichten von Drachen, Schattenmännern und, warum auch immer, Legenden über untote Großmütter vom Betreten des Waldes abhalten wollten.

Doch der Wald hatte nicht zu unrecht den Ruf, dass viele darin umkommen. Schon am ersten Abend, als die Herren neben einem kleinen Tümpel lagerten, versuchte ein böser Geist sie dazu zu treiben sich in diesem Gewässer zu ertränken. Gemeinsam schafften sie es jedoch der Gefahr Herr zu werden, nur um daraufhin von seltsamen, wilden Eichhörnchen angefallen zu werden.

Diese kleinen Wesen waren so blutrünstig, das sie die Pferde der Herren unter ihrer Masse begruben und verspeisten, und die Herren gezwungen waren in ein verlassenes altes Haus zu flüchten.

Doch auch dort waren sie nicht in Sicherheit, da ein bulldoggengroßes Exemplar eben jener Tiere ein Rudel in das Haus führte. Den Herren blieb nur noch die Flucht in den Keller, der sich als ausgesprochen gut ausgebaut und erhalten bewies.

Dort entdeckten sie nach kurzem einen Gang, der tiefer in den Wald führte.


Sprüche und Übersicht unserer Rollenspiel-Runden
Homepage Stefan Bohnsack, 2008