Neulich beim Rollenspiel

Das Leben des edlen Herren Grégoire Aristide de Valmont Montparnasse
Niedergelegt und für die Nachwelt festgehalten von seinem treuen Diener Planchet

Die Herren begannen den nächsten Tag erneut damit, diese mysteriöse Verschwörung aufzuklären. Ich werde den geneigten Leser nicht mit allen unwichtigen Details belasten, sondern werde einfach nur auf die wichtigen Punkte zu sprechen kommen.

Der Erste Diener erregte im Laufe des Tages das Misstrauen der Herren, so daß sie entschieden ihn zu beschatten. Der gute Monsieur Grégoire ging sogar soweit sein Zimmer zu durchsuchen, fand aber, außer einem Pulverbeutel, nichts Auffälliges.

Als dann jedoch die restlichen Herren, auf anraten von Monsieur Grégoire, erneut das Zimmer durchsuchten, während Prospero am arbeiten war entdeckten sie einen Soldatenrock nebst Waffen mit schlammbeschmutzten Stiefeln. Das mag auf de ersten Blick nicht verblüffend sein, jedoch herrschte ausgesprochen gutes Wetter in den letzten Wochen, und es gab im ganzen Palastgarten nur eine Stelle, die schlammig war.

Kurzentschlossen verbargen sich die Herren dort, und harrte der Dinge die da komme mögen. Gleichzeitig entschied mein Herr Grégoire, der in seiner Tarnung als Lakai den Prospero beobachtete, ihm nach Mitternacht zu folgen. Und siehe! Prospero ging geradewegs auf die besagte Stelle im hinteren Teil des Palastgartens, höchstwahrscheinlich um sich mit anderen Verschwörern zu treffen. Jedoch, ach! Der Hundsfott entdeckte die anderen Herren die dort verborgen waren, die ihn aber wiederum nicht sahen, und so schlich er wieder von dannen. Der gute Monsieur Grégoire klärte die Lage, und die Herren einigten sich darauf zuerst eine andere Spur weiterzuverfolgen.

Monsieur Grégoire hingegen machte der wunderschönen Senorita Fabiana noch eine Aufwartung, und ersann sodann eine List, um dem Senor Prospero einige Informationen zu entlocken.

So begab er sich zum Zimmer des Ersten Dieners und flunkerte ihm vor eben gerade im Garten dunkle Gestalten gesehen zu haben. Senor Prospero, der wohl fürchtete mein Herr habe ihn gesehen, und außerdem nicht gescheit genug war um auf die List meines Herren hereinzufallen, die, so möchte ich erwähnen, darin bestand, ihm vorzugaukeln das Monsieur Grégoire bereit und willens war bei jedweder Verschwörung teilzunehmen, zog eine Pistole und wollte meinen Herren erschießen!

Theus sei gelobt das die Pistole nicht funktionierte. Der Verräter schnappte sich einen Degen und ging auf meinen Herren los, der sich mit einem Schemel zur Wehr setzte, und schließlich Prospero mit einem unglücklichen Hieb niederstreckte.

Währenddessen hatten die anderen Herren der Dona Engracia eine Aufwartung gemacht, jedoch als Inquisitoren verkleidet, um ihrem heimtückischen Spiel etwas Wind aus den Segeln zu nehmen…


Sprüche und Übersicht unserer Rollenspiel-Runden
Homepage Stefan Bohnsack, 2008