Neulich beim Rollenspiel

Das Leben des edlen Herren Grégoire Aristide de Valmont Montparnasse
Niedergelegt und für die Nachwelt festgehalten von seinem treuen Diener Planchet

Nachdem die Herren nun die Söldner erledigt hatten, folgten sie der dunkelhaarigen Schönheit bis zu einem Abgrund, in dessen Zentrum sich eine Kreisrunde Plattform befand, und darauf, von metallisch schimmernden Gegenständen umringt, eine Porté-Plattform.

Meinem Herren, und Monsieur Concordia y Rocco, gelang es fast die Dame zu erreichen, diese schleuderte jedoch den Gefangenen, der, wie sich später herausstellte, der Neffe vom Comte de la Roque war, gegen dieses Portal, welches ihn sofort und auf grausame Weise tötete. Dieses tat sie um das Portal zu aktivieren, und flüchtete kurz bevor die Herren sie erreichen konnten. Jedenfalls war es ihr nicht gelungen das gesuchte Artefakt zu erbeuten welches, wie sich herausstellte, das Schwert des heiligen Rosa war.

Die Herren wollten schon den Rückweg antreten, als sie plötzlich ein grauenhaftes Brüllen vernahmen und ein riesiger, legendärer Lindwurm die Eisen um Hartmann Eisenmark angriff. Die Herren zogen sich zurück, und schafften es dieses gigantische Untier zu der großen Schlucht zu locken, wo es meinen mutigen Herren gelang dieses Untier mit einem, durch zwei Pistolenschüsse abgebrochenen, meterhohen Stalaktiten aufzuspießen.

Als die Herren dann diese Höhlen verließen, hatten nur zwei der Eisensöldner, und neben Eisenmark auch nur zwei der Ordensleute überlebt. Die Herren einigten sich das Schwert nach Endlingen zu schicken, da es in der Vaticinischen Stadt nicht sicher wäre. Eisenmark offenbarte ihnen dabei auch, das die Kameraden von Rosa, damals, nach der Vernichtung der Bianco, vier Relikte von ihm verbargen, und durch Ordensfesten schützten.

Für die Herren stand also fest die Machenschaften jener, die den Bianco wohlwollend gegenüberstanden, vereiteln zu müssen. Mit Hilfe der zwei überlebenden Eisensöldner, Karl und Fritz, konnten sie den Lockhornwald umgehen, und erreichten bald darauf Charouse, wo sie planten in den Archiven und Bibliotheken der Stadt, vor allem im ehemaligen Kardinalspalast, nach dem verbleib der Kameraden von Rosa zu suchen.

Zuerst kam ihnen jedoch die traurige Aufgabe zu, dem Comte de la Roque über das Schicksal seines Neffen zu unterrichten. Daraufhin geschahen so seltsame und verworrene Ereignisse, dass es mir schier unmögliche ist diese vollständig wiederzugeben, was mich jedoch nicht davon abhält dies zu versuchen:

Spät in der Nacht tauchten einige Gestalten bei Monsieur Igorov auf die, wie es sich herausstellte, drei Damen aus dem Maison des Arts Secrel waren. Diese drei waren äußerst schlimm zugerichtet, und offenbarten den Herren nach einigen einfühlsamen Worten, das der Comte de la Roque dahinter stand, und weiterhin so abscheuliche Dinge von diesen zarten Wesen gefordert hatte, das ihnen keine Wahl blieb als abzulehnen. Dies soll den Comte so in Rage versetzt haben das er ihnen mit dem Tode gedroht hat!

Die Herren konnten sich natürlich so ein Verhalten des Comte nicht vorstellen, sorgten aber trotzdem dafür, dass die Damen mit dem Freund des Monsieur Igorov nach Ussura in Sicherheit reisten. Ein Spitzel, der die Herren beobachtete und von ihnen überwältigt wurde, offenbarte ihnen einen Treffplatz mit dem Comte, an dem er Bericht erstatten sollte, wo jedoch niemand auftauchte.

Das war jedoch nicht alles! Mein guter Herr fand heraus das vor dem Stadthaus des Admiral de Pélletier, also bei dem Porté-Portal, mehrere Musketiere erschossen wurden, und da die Herren schlimmes befürchteten, begaben sie sich so schnell wie möglich zum Comte de la Roque, der glücklicherweise unbeschadet war. Die Herren konfrontierten ihn mit den Anschuldigungen der Damen, und schnell wurde klar das ein Doppelgänger sich als der Comte ausgegeben hatte. Warum er das tat, ist den Herren aber unbekannt geblieben.

Schließlich drangen die Herren in den ehemaligen Kardinalspalast ein, der inzwischen die Kunstsammlung des Empereurs beherbergte. Dort fanden sie in den Archiven einiges zum Orden de San Rosa, und entdeckten, das seine Gefährten nach Castille, Avalon und Eisen gereist waren, um dort die Reliquien zu verstecken. Der Gründer des Ordens, Davide Vestini, war nach dem Begräbnis von Rosa verschwunden.

Eine Sache, die zwischendurch passierte, aber so wichtig ist das sie ihr eigenes Kapitel benötigt, ist das Treffen meines guten Monsieur Grégoire mit den Rittern von Rose und Kreuz. Der Großmeiser des Ordens, Aristide Baveaux, hatte von den Abenteuern meines guten Herren erfahren, und auch davon, dass dieser einen Verleger für eine Niederschrift der Abenteuer der Herren suchte. Diese Ritter, Bollwerke der Ehre und des Mutes, hatten sich nun entschieden meinen Herren dabei zu unterstützen, da sie von seinen heldenhaften Taten beeindruckt waren. Gleichzeitig boten sie meinem Herren einen Platz in ihrem Orden an. Der informierte Leser weiß, das jeder durch einen bestimmten Geldbetrag zwar ein Gönner dieser Ritter werden kann, aber das eine wirkliche Mitgliedschaft nur den bester aller Menschen angeboten wird.

Da mein Herr nun, wie der Leser durch diese Niederschrift eindeutig erfahren hat, selbst ein äußerster Ehrenmann war, zögerte er keine Sekunde diesem Orden beizutreten, und somit seinen Arm für die Rechte der Armen und Unterdrückten zu erheben.


Sprüche und Übersicht unserer Rollenspiel-Runden
Homepage Stefan Bohnsack, 2008