Neulich beim Rollenspiel

Das Leben des edlen Herren Grégoire Aristide de Valmont Montparnasse
Niedergelegt und für die Nachwelt festgehalten von seinem treuen Diener Planchet

Die folgenden Tage waren voller Überraschungen, guter als auch schlechter! Zunächst möchte ich dem geneigten Leser beschreiben, was den Herren und der Singorita auf dem weiteren Weg widerfuhr, und dann eine Überraschung lüften!

Nachdem also das Pferd der Signorita abhandengekommen war, reisten wir alle weiter Richtung Los Nublados, bis wir schließlich auf eine, wie wir zunächst dachten, Bande von Strauchdieben und Deserteuren trafen, die sich sofort auf uns stürzten. Nach einigen Minuten stellte sich aber heraus, dass der Capitan dieser Gesellen genau nach uns, besser gesagt nach Senor Concordia y Rocco, gesucht hatte. Anscheinend hatte er mit ihm einen Händel, schickte uns doch der Senor direkt weiter um sich in Ruhe zu duellieren.

Schließlich traf der Senor kurz vor der letzten Kleinstadt vor Los Nublados mit uns zusammen, ein Ort von vielleicht eintausend Seelen. Und dort, gemächlich über den Marktplatz spazierend, sahen wir den guten und gerechten Monsieur Grégoire, etwas abgerissen zwar, aber trotzdem von ansehnlicher Gestalt. Und an seiner Seite eine etwas unordentlich wirkende Schönheit, die sich kurz darauf als die Mademoiselle Cosette Lagrange entpuppte, jene Degenfechterin mit denen die Herren vor Monaten in Crieux zusammengestoßen waren. Und, auch ein seiner Seite, ein gefesselter Edelmann, der wohl ein Gefolgsmann von Don Iago Campezo y Mendoza de Mendoza war.

Nachdem mein Herr und die Mademoiselle Cosette sich etwas von den Strapazen der Reise erholt hatten, sie waren wohl tagelang durch die Einöden von Los Nublados geirrt, und am Ende von einigen verrückten Bauern überfallen worden, trug er mir vor was seit jenem schicksalshaften Tag in Las Cascadas passiert war.

Der geneigte Leser mag sich daran erinnern, das die Herren in Las Cascadas mit Giulia und Dr. Farnsworth aneinandergerieten, und der Doktor hatte es geschafft durch das Portal zu flüchten, wodurch Monsieur Grégoire im sofort folgte. Er fand sich in einem Kreisrunden Saal wieder, gesäumt von Portalen, und gefüllt mit Seesoldaten in den Farben von Admiral Rochenoir. Auch Madame Bianca, welche die Herren inzwischen als Drahtzieherin dieses monströsen Komplotts identifiziert hatten, wartete dort.

Mein guter und mutiger Herr forderte die Soldaten und die Madame im Namen von L’Empereur auf die Waffen zu strecken, doch waren alle so tief in ihren Verrat verstrickt, das sie meinen Herren lieber in den Kerker warfen. Doch Monsieur gelang es schließlich, mit tatkräftiger Hilfe von Mademoiselle Cosette, aus dem Kerker zu entfliehen, und durch eines der Portale reisten beide nach Los Nublados, wusste doch mein Herr, dass dieser Ort das nächste Ziel der Herren war.