Neulich beim Rollenspiel

Tagebuch von Gregor Kladnov Igorov, 22.

Liebes Tagebuch,

ich schreibe jetzt aus meiner vorläufigen Bleibe, einem kleinen netten Refugium in Charouse. Eine gut möblierte Wohnung, die en Ansprüchen eines Höflings seiner kaiserlichen Majestät wohl zu Gesicht steht. Ich hege zwar kaum Sympathie für Charouse, aber im Vergleich zum restlichen Montaigne fühle ich mich hier doch am wohlsten.

Tröstlich sind dabei die Plauderstunden in der Botschaft, wo endlich einmal ungefährliche Nachrichten aus der Heimat auf mich warten. Auch ist der Comte de la Roque ein angenehmer Gastgeber, er scheint das Herz am rechten Fleck zu haben.

Unserer Reise von Vergogne nach Charouse verlief rechtschaffend ereignislos, aber man kann halt nicht überall eine komplette Innenstadt in Schutt und Asche legen. Aber einen Versuch wäre es wert. Wir trafen nachts beim Comte ein, mußten allerdings bis zum Folgemorgen auf ihn warten., da er mit Claire des abends unterwegs war.

Ich war ein gutes Stück erstaunt, das die Kunde unserer Ruhmestaten uns schon bis Charouse voraus geeilt war. In jedem Fall wußte der Comte von unserem Husarenstück in Crieux und unserem "Gewaltmarsch" von der Küste. Reue ist aber fehl am Platz. Es sind Feinde, Feinde meines Landes, Feinde unserer Sache.

Die Schatulle ist immer noch in den Händen des Admirals und dessen Dunstkreises und wir klärten etwas deutlicher die Fronten. Auder der einen Seite wir, neben mir Aiden Grégoire, Jésus, der Comte de la Roque, Prinzessin Anne von Montaigne, Capitaine Isabell und Pétard.

Auf der anderen ein Porté-Magier, Admiral Pélletier, ein Signore Massi, die Schwertmeisterin Cosette, der Forscher Farnsworth, große Teile der montaignischen Armee.

Also alles in allem ein ungefähr ausgewogener Kampf. Nach und nach enträtselten wir auch das Reisetagebuch des Eisen Hartmann Sperber, ein netter Abenteuerroman. Aiden ist sofort in ekstatische Geschäftsamkeit verfallen. Am liebsten wäre er sofort nach Endlingen aufgebrochen. Ich versicherte ihm meine Unterstützung, denn Eisen liegt ja schon so gut wie in Ussura, und hier in Montaigne hält mich nur das kleine bißchen Pflichtbewußtsein meinem Posten gegenüber. Grundsätzlich empfinde ich Aiden als meinen angenehmstenMitreisenden, seine Versessenheit auf Wissen und die ehrliche Neugier gepaart mit einem ordentlichen Schuß Trotteligkeit machen ihn seht sympathisch.

Dieser ominöse Farnsworth scheint auch ein Forsche und Entdecker zu sein, jedoch usurpiert von der Gegenseite, protegiert von Admiral Pélletier und, da gehe ich jede Wette ein, auch von anderen Hochadligen. Syrnethische Artefakte hin oder her, das einzige was ich will ist raus aus dem Hofgeschranze, wobei meine Hofgewandung mir doch nicht ganz schlecht steht. Außerdem stehe ich damit besser bei Madame Bianca da, vielleicht ja auch ein weg, Farnsworth oder den Admiral zu erwischen.

Da wir davon ausgehen, daß sich die Schatulle im Haus des admirals befindet, werden wir sie uns wohl in Bälde wiederholen. Ich shcärfe gerade meine Axt, ich hoffe, sie bald wieder in die Köpfe einiger unserer Feinde zu treiben, egal wie wenig es Jésus gefallen wird. An dieser Stelle muß ich leider abbrechen, da es Abendbrot gibt.


Sprüche und Übersicht unserer Rollenspiel-Runden
Homepage Stefan Bohnsack, 2008