Neulich beim Rollenspiel

Tagebuch von Gregor Kladnov Igorov, 1. bis 5. Tertius 1668

Liebes Tagebuch,

Wälder liegen mir. Wir reisen nach Kastilien, fein fein. Und da Aiden die anderen überreden konnte den für den Schwachkopf und Jésus gefährlicheren Weg einzuschlagen, müssen wir durch den bösen bösen Wald zu diesem komischen Kloster wo sich Mannhart Sperber aufgehalten hat.

Ich glaube jeder einzelne Montaigner den wir auf dem Weg getroffen haben, riet uns ab durch den Wald zu reiten. Angeblich seien selbst große Expeditionen in fingerkuppengroßen Teilen wiedergefunden worden. Mich schert das ja nicht, schliesslich kenne ich Wälder und kann mich jeder angeblichen Gefahr auch stellen. Der Wald an sich war schon reichlich langweilig, aber er versprach noch interessant zu werden. Man hörte keinerlei tierische Geräusche, blöd, wenn man hofft dort Bären zu finden.

In der ersten Nacht lagerten wir an einem Teich an einer Lichtung. Aiden und ich stellten Fallen im Umkreis unseres Lagers auf und erkletterten einige höhere Bäume. An denen fanden wir Kratzspuren von Klauen. Wir regelten die Wachzeiten, die Hälfte schlief, die andere Hälfte wurde in den Bann des Tümpels gezogen und fast ersäuft. Prächtig. Das liegt alles an dem dummen vorherrschenden Aberglauben, Waldtümpel könnten gefährlich sein.

Dann kamen die Waldteufel. Hordenweise... ich würde sagen, es waren mehrere Tausend. Sie haben unsere Pferde gefressen bis wir festgestellt haben, das sie Angst vor Feuer haben. Wir brachen das Lager ab und zockelten zu Fuss weiter in Richtung Kloster. Am nächsten abend, verfolgt von den putzigen Waldteufeln, erreichten wir eine Hausruine und lagerten dort. Wir machen wieder ein Feuer, die Waldteufel kamen, wir haben uns gepelzt und Aiden hat einen Keller gefunden. Also haben wir ein lustiges Feuerwerk der Emotionen veranstaltet und sind ab in den Keller, wo ein Gang weiter in unsere Reiserichtung führt, wie ich doch vortrefflich vermute...


Sprüche und Übersicht unserer Rollenspiel-Runden
Homepage Stefan Bohnsack, 2008