Neulich beim Rollenspiel

Tagebuch von Gregor Kladnov Igorov, 23. Tertius 1668

Liebes Tagebuch,

es ist frustrierend. Manchmal läuft nichts so, wie man es erwarten mag. Die vergangenen Ereignisse kann man kurz und schmerzlos zusammen fassen.

Wir haben versagt. Ich werde nichts schön reden, denn das liegt mir nicht. Das Attentat auf den König wurde zwar vereitelt, aber leider von El Vago und nicht von uns.

Wie vorhergesehen geschah es beim Ball. Zwei Vodacce griffen den König in seinen Gemächern an, wurden jedoch zurück geschlagen und zumindest einer fand den gerechten Tod als er von Sébastien mit einer Armeestandarte gepfählt wurde. Der andere entkam Jésus und mir in einem fulminanten Wettlauf, wobei anzumerken sei, das er schwerverwundet und dem Tode nahe war. Drei meiner Schwertstreiche trafen ihn hart, doch die Götter müssen auf seiner Seite gewesen sein. Anders kann man es leider nicht sagen.

Jésus und ich rannten um unser Leben, so schnell wie noch nie. Auch die anschließende Verfolgungsjagd zu Pferd war nicht von Erfolg gekrönt. Im Nachlauf fanden wir Pläne, wie die Attentäter in den Palast kamen, in einem Geheimfach in der Reisetruhe der beiden. Mich hält nichts mehr an diesem Hofe, wir sollten schnellstmöglich an die Küste, das Kästchen-Projekt abschließen. Vorher will und muß ich noch in die Asservatenkammer der Inquisition, meine Familienaxt wieder holen.

Und dann raus aus diesem Land.


Sprüche und Übersicht unserer Rollenspiel-Runden
Homepage Stefan Bohnsack, 2008