Neulich beim Rollenspiel

Tagebuch von Gregor Kladnov Igorov, 11. bis 14. Sextus 1668

Liebes Tagebuch,

nun sind wir also wieder in Charouse und es beginnt von vorn. Das ewige und leidige Rätselraten, wer hinter dem ganzen steckt, mit welchen Motiven und warum man immer nur uns an Leder will. Sei es drum, die Stadt ist momentan eh ein Pulverfass, nachdem für die Montaigner der Krieg in Castilien aus dem Ruder läuft und scheinbar nur durch noch größere Anstrengungen gewonnen werden kann. Die erhoffte Kurzweil bei Madame Bianka blieb aus, da viele Gäste dem Militär angehörig sind, und somit hoffentlich langfristig aus der Stadt.

Aiden bereitet seine Vorträge vor, gewissenhaft und pedantisch wie immer, Jesus versucht sich als Wochenendurlauber in Castilien, vermutlich um dort die ein oder andere Information zu erlangen, und Grégoire sucht nach einem Verleger für sein Buch. Ich persönlich vertreibe mir die Zeit eher gelangweilt mit den Vorbereitungen für die ein oder andere Party, doch huch, liebes Tagebuch, du wirst kaum glauben was eben passiert ist. Es standen 3 weibliche Angestellte von Madame Bianka vor der Tür, teilweise übelst zugerichtet, und erzählten mir, das der comte de la Roque wohl freigedreht wäre und ihnen einen schemrzhaften Tod angekündigt hat. Es ist für mich eine Ehrensache die Sicherheit der Damen zu gewährleisten, Victor wird sie vorerst in Ussura unterbringen, und wir kümmern uns um den Rest.

Nun ja, liebes Tagebuch, wie zu vermuten war, steckte hinter der Angelegenheit doch nicht der Comte, sondern, und da spekulieren wir einfach mal, einige Finsterlinge aus Vodacce. Ebendiese haben scheinbar auch die Wachposten der Musketiere vor dem Stadthaus de Pelletiers erschossen, um so schnell aus der Stadt fliehen zu können. Ei ei ei, das wird sicherlich noch interessant werden, vor allem weil ich glaube, das ich dem Herren Villanova gerne die Eingeweide um seinen Hals legen würde um ihn dann damit zu erdrosseln. Aber nun genug der Sentimentalitäten, ich muss zum Schneider, mein neuer Gehrock ist fertig.