The Great Pendragon Campaign

Auszug aus dem Tagebuch von Fercus, 499 AD

Fflergant, Isatis, Quintus und ich haben von Earl Gilbert Urlaub erhalten und haben Gessius und Lady Nia in Lionstead besucht. Natürlich hat er uns als erstes seine Tochter, ganz der stolze Vater, vorgeführt. Er macht einen glücklichen Eindruck. Seine Ländereien gedeihen und alles ist am expandieren und wachsen. Wir konnten einige unbeschwerte Zeit bei ihm verbringen, bevor uns der Dienst zurück nach Hertford rief. Gessius begleitete uns mit seinem Haushalt um den jährlichen Bericht beim Earl abzuliefern.

Auf der Straße nach Hertford geschah aber etweas seltsames: Eine merkwürdig gewandete Frau hielt uns am Wegrand auf. Als ich sie ansprach antwortete sie mit mysteriösen und verschlüsselten Worten. Von Gefahr und bösen Dingen war ebenso die Rede, wie von einer geheimnisvollen Frau in der Zukunft, die uns erwarten würde. Sie fragte uns ob wir uns dem stellen wollten. Natürlich antwortete ich sofort und ebenso Gessius, dass wir uns dem stellen würden. Fflergant hingegen tat alles nur als Scharlatanerie ab. Doch als die Frau uns Hilfe bei unserem Unterfangen versprach, ein silbriges Zeichen in die Luft schrieb und verschwand, redete er sogar von unchristlicher Hexerei. Ich glaube aber eher an ein Omen, eine Prophezeiung. Ich habe jedenfalls vor mich ihr zu stellen wenn sie mich erreicht!

In Hertford selbst erwartete uns Hektik. Wir sahen das Banner der von ihren Brüdern angefeindeten Gräfin Isabella von Rhydychan und man berichtete uns, dass sie unseren Herrn Gilbert um Hilfe bat, ihr Herr Schwager, Duke Ulfius von Silchester seine Hilfstruppen, die bereits Oxford zurückerobert hatten, für sie gegen den Angriff eines Sachsenheeres aus Sussex abziehen muss. Der Earl, der seinerseits Ulfius mit 600 Mann zu Hilfe eilen will entsandte wiederum uns fünf um der Gräfin beizustehen. Zur Erklärung sei gesagt, dass nach dem Tod des alten Grafen seine Ehefrau von ihren brüdern Sir Basil, Belleus und Bege angefeindet wurde um die Herrschaft der Grafschaft und ganz vertrieben wurde, bis ein Heer aus Silchester, dessen Duke der Bruder des Grafen war, Oxford zurückeroberte und dabei auch Sir Basil erschlug.

Wir reisten nach zwei tagen nach Silchester, wo uns Duke Ulfius und sein Heerbann bereits erwartete: Mehr als 2000 Mann waren dabei sich auf den Kampf mit den Sachsen vorzubereiten. Man wartete nur noch auf die 200 Mannen, die wir in Oxford ablösen sollten. Ganz Silchester platzte aus allen Nähten vor Soldaten, emsigen Handwerkern und Knechten sowie Flüchtlingen. Wir wurden herzlich empfangen, doch der Duke war ofensichtlich mit seinen Gedanken ganz beim vorbestehenden Kampf mit den Sachsen. So stattete er uns mit den notwendigen Mitteln aus und wir brachen Tags darauf nach Oxford auf. Doch nahmen wir nicht den direkten Weg, denn dieser führte uns sonst durch das von den Usurpatoren beherrschte Gebiete. So mussten wir diese weit im Westen umgehen, was sehr beschwerlich war, denn die Straßen waren sehr schlecht. Wir kamen nur langsam vorwärts, doch wurden wir dafür bei den Bewohnern stets freundlich aufgenommen. Am dritten Tag der Reise kamen wir zum Mittage in einem Dorfe kurz vor Oxford an, wo wir rasteten und uns dem Dorffest zur Feier der bevorstehenden Ernte anschlossen. Doch schon zu später Stunde entflammten plötzlich die Scheunen fern vom Festplatz und 15 schwer gerüstete Reiter erschienen. Es waren die räuberischen Brüder mit ihren Spießgesellen, die den Dörflern den nahen Hungertod bringen wollten. Doch als sie unser und der Gräfin gewahr wurden ergriffen sie das Hasenpanier, nicht ohne wüste Drohungen auszustoßen. Die Gräfin aber schwor weder zu rasten noch zu ruhen ehe dieses Geschwür nicht vom Antlitz der Welt getilgt sei. Eine Verfolgung blieb erfolglos. Sowohl die Gräfin als auch Fflergant und Isatis überließen den Dörflern eine Summe Geldes, um den Schaden so gut wie möglich zu beheben, während sich uns der Wunsch zur vergeltung breit machte.

Zum Mittag erreichten wir Oxford. Eine reine Trümerwüste war es. Die dort wartende Abteilung Ritter und Soldaten zogen sofort in Richtung Silchester ab und ließ uns zurück. So beschlossen wir Oxford als Sammelpunkt aufzugeben und uns aufzuteilen auf die umliegenden Gehöfte, zur Sicherung der Ernte und der dort lebenden Menschen. Je einer von uns Verwandten wurde mit je 5 Rittern auf eines der 5 großen Anwesen rund um Oxford geschickt. Gessius wurde die Ehre des persönlichen Schutzes der Gräfin zur Teil. So machte ein jeder von uns sich daran seinen ihm zugewiesenen oOrt so gut als möglich zu schützen und die Ernte zu sichern. ich hatte einen Landstrich mit gutem Boden erwischt, so das die Ernte gut ausfiel und ich keine Furcht haben muss die Bewohner über den Winter zu bringen. Zusätzlich ließ ich das Anwesen durch Graben mit Wasser, Wall und Palisaden mit stark befestigten Torturm sichern, um mögliche Angriffe der verbrecherischen Räuber abzuwehren. Dort drinnen sollten dann Ernte so wie eine Großzahl der Leute geschützt sein, während man uns von Ferne zur Hilfe eilen könnte. Gott gebe uns einen raschen Sieg über die Sachsen und baldige Hilfe aus dem Süden.

Sprüche, Tagebuch, Charaktere der Pendragon-Montagsrunde
Homepage Stefan Bohnsack, 2007, restliche Inhalte durch die Gruppe